Blue Uncle Sam vom Stormarner Land

18.10.2001 - 15.02.2019

Sammy kam im Dezember 2001 aus dem Zwinger "vom Stormarner Land" im Alter von 9 Wochen zu uns. Nachdem unser Dandy im Oktober verstorben war, haben wir uns Sammy bereits im zarten Alter von 3 Tagen bei Erika Heintz ausgesucht. Bis zur Abgabe habenSheltie hat Durst wir ihn dann im Abstand von ca. 2 Wochen regelmäßig besucht und seine Fortschritte beobachtet.

Nachdem wir mit unserem ersten Sheltie Dandy einen doch recht ruhigen Rassevertreter hatten, haben wir gedacht, alle Shelties sind so. Sammy hat uns dann gezeigt, wie die Shelties auch sind. Er war lebhaft und wollte immer irgendetwas machen. Er arbeitete für sein Leben gern und zeigte im Agility und auch in der Unterordnung, dass er ein intelligenter und sportlicher Hund ist.

Obwohl er ja eine "wilde Hummel" war und sich auch gern mal mit größeren Hunden anlegte, verfügte Sammy über ein ausserordentliches Gespür für die Stimmungen seiner Menschen. Er merkte sofort, wenn etwas nicht stimmte und verhielt sich dann auch entsprechend.

Diese Feinfühligkeit wurde uns leider bei Prüfungen immer wieder zum Verhängnis, Die Begleithundprüfung bestanden wir erst im 3. Anlauf und das lag nicht am Hund sondern an meiner Nervosität. Ich bin mit Sammy auch dreimal auf Agility-Turnieren gestartet, stellte dabei aber fest, dass Turniere nicht so mein Ding sind. Sammy war es egal, ihm reichte das Training.

Dann haben wir uns ein bischen im Obedience versucht, auch ohne jegliche Turnierambitionen. Sammy machte es einfach Spaß. Er liebte Fußarbeit und apportieren. Auch die Geruchsidentifkation fand er spannend und stellte sich dabei sehr geschickt an. Selbst im hohen Alter von fast 17 Jahren bot er in seinem letzten Dänemarkurlaub am Stand von Agger noch fast perfektes Fußlaufen an. Er machte es von sich aus, weil er genau wusste, dass ich in der Tasche noch Leckerli hatte. Die wollte er unbedingt abstauben.

Sheltie am Strand

Bis zu seinem letzten Tag bestand er auf seine Spaziergänge, auch wenn die im Alter sehr gemächlich waren und eher der Informationsbeschaffung dienten. Sammy bekam immer mit, wenn ich mit den jüngeren Hunden das Haus verlassen wollte. Ich habe ihn dann vertröstet und er hat brav abgewartet, bis ich mit ihm allein noch einmal losgezogen bin.

Sammy wurde nicht zur Zucht eingesetzt, aber er war trotzdem oder gerade deswegen mein heimlicher Liebling. Obwohl er anstrengend sein konnte und immer dummes Zeug im Kopf hatte.

Sammy war nie ernsthaft krank und erreichte vielleicht auch deswegen sein hohes Alter. Bis zum Schluß konnte er sehen und hören, wenn auch nicht mehr so gut. Am 15. Februar 2019, zwei Tage nachdem der letzte Welpe unseres R-Wurfes zu seiner neuen Besitzerin gezogen ist, hat er mir deutlich gezeigt, dass es genug ist. Obwohl ich wußte, dass dieser Tag nicht mehr weit sein kann, war es eine der schwersten Entscheidungen, die ich treffen musste und es fiel mir unendlich schwer, ihn gehen zu lassen.

Wir werden Dich vermissen!